Camping im Wohnmobil – Tipps und Regeln

Warum braucht das Camping im Wohnmobil Regeln?

Sich beim Camping an gewisse Regeln zu halten ist auch im Interesse der Camper. Die hier erwähnten Regeln sollen sich positiv für die Camper mit und ohne Wohnmobil auswirken und auch dem Erhalt schöner Stellplätze und Campingplätze dienen. An vielen Orten darf kein Camper mehr stehen, weil die vorherigen Nutzer Chaos-Camper waren. Es folgen ein paar logische Regeln für ein freudiges Miteinander, damit auch Anfänger-Camper.

Müssen diese Regeln auswendig gelernt werden?

Nein. Eine einfache Frage an sich selber hilft: „Was würde ich erwarten, wenn vor meiner Wohnung ein Camper parkt?“

Wo darf ein Camper abgestellt werden?

Die Antwort ist abhängig von der Art des Wohnmobils oder des Campers. Ein Kastenwagen gilt als Pkw und hat die gleichen Regeln wie ein Auto. Ein Reisemobil mit über 3,5 Tonnen darf allerdings nicht überall parken. Einen Campingplatz zu nutzen, ist das Einfachste. Viele Camper möchten an einem schönen Ort freistehen und genießen. Hier sollte man sich vorher ausreichend informieren und seinen Urlaub im Wohnwagen planen.

Wofür sind offizielle Stellplätze gedacht?

Hierbei handelt es sich um Parkplätze, die oft mit einer Entsorgungs- und Versorgungsmöglichkeit ausgestattet sind, wo Camper übernachten dürfen, meistens ohne das typische Campingverhalten. Bei diesen Campingplätzen sollte man sich auch genau informieren, welches Wohnmobil oder welche Art von Wohnwagen dort parken darf.

Welches Verhalten ist auf einem offiziellen Stellplatz wichtig?

• Campingverhalten nur mit Erlaubnis.
• Keinen zweiten Platz mit benutzen.
• Für genug Privatsphäre alle in die gleiche Richtung parken,
• Ist der Parkplatz nicht voll, Raum lassen.
• Den Platz sauber verlassen.
• Andere Camper nicht stören.
• Hunde auf dem Platz anleinen.

Was sollte beim Freistehen oder Wildcamping beachtet werden?

Wer vom Freistehen träumt sollte wissen, es ist oft verboten. Es ist erlaubt, zum „Wiederherstellen der Fahrtüchtigkeit“ freizustehen. Selten ist ein längerer Aufenthalt möglich. Was beachtet werden sollte:

• Der Platz sauber verlassen.
• Die Natur achten, keine Bodenarbeiten, nichts fällen und kein offenes Feuer.
• In Naturschutzgebieten kein Freistehen.
• Freistehen ohne Campingverhalten.
• Gute Freistehplätze nicht im Internet veröffentlichen.
• Werden Freisteher von Anwohnern skeptisch begutachtet, sich vorzustellen und nett zu fragen, ob man eine Nacht bleiben darf. Dann nur eine Nacht bleiben.

Gibt es Regeln für mehr Sicherheit?

Ja, hier ein paar Tricks für mehr Sicherheit:

• Nicht auf Autobahn-Raststätten übernachten.
• Den Übernachtungsplatz im Hellen suchen, um die Lage besser einschätzen zu können.
• Nur mit geeigneten Fahrzeugen auf den Strand fahren.
• Während der Fahrt nichts im Wohnmobil nutzen.
• Alle wichtigen Dokumente, wie die Pässe, fotografieren und mehrfach sichern.

Was ist bei der Ent- und Versorgung zu beachten?

Besonders bei der Entsorgung ist es wichtig, nicht negativ aufzufallen und der Camper-Gemeinschaft zu schaden. Daher sind folgende Regeln wichtig:

• Keine Flüssigkeiten, auch ohne Chemie, einfach auf der Straße ablassen.
• Der Inhalt der Toilettenkassette gehört auf keinen Fall in den Abwasserkanal.
• Wer eine Chemie-Toilette nutzt, darf sie nur in die dafür vorgesehenen Entsorgungsstationen leeren, wegen der Chemie.
• Auf keinen Fall mit dem Frischwasserschlauch die Kassettentoilette ausspülen, das ist unhygienisch und gesundheitsgefährdend.

Gibt es spezielle Verkehrsregeln für Camper?

Die Antwort ist abhängig vom Fahrzeug. Zählt der Camper als Pkw, gelten die gleichen Regeln, wie dass Kinder auf einem passenden Kindersitz angeschnallt werden müssen. Größere Camper können Einschränkungen haben, bei mehr als 7,5 t Gewicht, gilt eine geringere Höchstgeschwindigkeit. Der ADAC weiß, welche Regeln im Urlaubsland und auf dem Weg in den Urlaub gelten.

Was ist Campingverhalten?

Es wurde jetzt mehrfach darauf hingewiesen, kein Campingverhalten. Was ist damit gemeint? Es ist ein Verhalten, das über das normale Parken hinausgeht, dazu gehört:

• Stühle rausstellen,
• den Camper auf Keile parken,
• Markise ausfahren,
• Vorzelt oder Grill aufbauen oder
• den Platz um den Camper nutzen.

Hier spielen die Kultur und der Kontrolleur eine wichtige Rolle. Mancher sieht eine ausgefahrene Trittstufe oder ein offenes Fenster bereits als Campingverhalten an.

Fazit:

Die meisten Regeln sind, logisch und selbstverständlich. Wer Einsteiger ist, handelt vielleicht hier und da unüberlegt und stört ungewollt. Also immer überlegen: „Wie hätte ich gerne, dass die Anderen sich verhalten?“ Im Zweifel, die Regeln mit auf die Packliste schreiben, dann bei Unklarheiten nachgelesen werden.